Am 15.04.2025 hat uns Hendrik Bollmann (SPD), unser neuer Bundestagsabgeordneter für Herne, in der Flora Apotheke am EvK Eickel besucht.
Wir haben über die wirtschaftliche Situation der deutschen Apotheken, insbesondere im Ruhrgebiet und Herne gesprochen. Durch festgelegte Einkaufs- und Verkaufspreise, die lange Zeit nicht angepasst worden sind und gleichzeitig steigenden Kosten wird die Lage der Apotheken vor Ort schwieriger. Auch die Onlinekonkurrenz aus dem Ausland macht es den Herner Apotheken schwer.
Patient*innen merken es auch in unserem Stadtbild: mehr Apotheken müssen aufgeben und schließen. Das ist nicht nur für die Versorgung katastrophal: Gerade als Arbeitgeber*in mit einem hohen Frauenanteil und vielen Teilzeitarbeitsmodellen sind wir wichtig und möchten gute und faire Arbeitsbedingungen inklusive Bezahlung für unsere Mitarbeitenden gewährleisten können.
Wir bilden auch Apotheker*innen aus dem Ausland aus und wirken so dem Fachkräftemangel entgegen – hier ist die Vereinfachung von Bürokratie unumgänglich. Aber auch Dokumentationsvorgaben müssen verschlankt werden – wenn wir elektronisch Daten pflegen, sie dann ausdrucken, einzeln unterschreiben und abheften müssen, weil die entsprechenden Vorschriften noch nicht im Jahr 2025 angekommen sind – kostet das wichtige Zeit, die bei anderen Dingen wie Patient*innenversorgung fehlt.
Apotheken könnten zukünftig auch bestehende Versorgungslücken schließen, indem wir mehr Kompetenzen zugedacht bekommen. Schon heute leisten wir mit pharmazeutischen Dienstleistungen oder Impfungen einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsprävention.
Es war ein sehr interessantes Gespräch und ich danke Hendrik Bollmann und seinem Team für das offene Ohr.
